
Soweit die Füße tragen...
Jetzt weiß ich wieder, wie sich Schulklassen auf Abschlussfahrt in Berlin fühlen - tagsüber volles Programm, nachts auf Tour. (Zu Letzterem war ich dann doch nicht mehr in der Lage.)
Die Vereinskollegen Jürgen und Ralf hatten mich zu Ausbildungszwecken als Assistent mitgenommen, was bedeutet, man ist ab ca. 8:45 Uhr im Einsatz, Feierabend war meist gegen 16:30 Uhr.
Die Woche zusammengefasst: O-Ton Jürgen: "Es war das verregnetste Seminar aller Zeiten!"


Was soll's, back to Gesundbrunnen zu Curry mit Pommes. Den Laden kann ich echt empfehlen!
Um 13:30 Uhr stand ein Besuch im Holocaust-Denkmal an. Und Jürgen war endlich da. Ich war selbst noch nie im unterirdischen Ort der Information. Besonders beeindruckend, der Raum mit den Schriftstücken auf dem Fussboden.

Der Mittwoch begann mit einem Termin im alten HTA (Link) in der Oranienburger Strasse. Ralf referierte, ich nutzte unterdessen die Zeit, um in der Kulturbrauerei die auf zwei Leute zusammen geschrumpfte BerlinOnBike Fahrradtruppe zu begrüßen. Zurück bei der Rohrpost ging es direkt zum Märkischen Museum. Nun bin ich kein ausgesprochener Frühzeitinteressierter Historiker, was sich durch den etwas zu ruhigen Vortrag des Referenten auch nicht änderte.
Die Mittagspause begann. Die Stabi am Potsdamer Platz hatte noch ein Buch für mich, danach gleich zurück zur Schloßfreiheit (Link).

Der folgende Vortrag eines sehr ambitionierten Herren über die Geologie der Spreeinsel konnte ich neben den Abrruchgeräuschen des Palastes der Republik, dem Strassenlärm und einsetzender Erschöpfung nur noch bedingt folgen.
Donnerstag: Uni und schlafen

Die BVG-Auskunft sagt 25 min ab Schönhauser Allee. Am Westkreuz fiel mir dann auch schon auf, dass der Fichtebunker in Kreuzberg zu finden ist, von dem ich mich nun immer weiter entfernte. Dummerweise sind Südkreuz und Südstern verschiedene Stationen - ich war schließlich nach einer einstündigen Fahrt um 8:55 Uhr am Ziel, zum Glück hatte der gute Jürgen sich auch irgendwie verfahren. Mein Eindruck von diesem Denkmal: Typische bedrückend enge Räume und Gänge auf 4 Etagen für 6000 Menschen... ein großer Bunker!
Danach kam das Highlight Nr. 2: Ein Besuch des ältesten kontinentaleuropäischen UBahntunnels von 1895 (Link). 295m lang schlängelt sich dieser unter dem Gelände der AEG im Wedding entlang, teilweise liegen sogar noch die Schienen drin. Mit der Seminarkritik und die Verteilung der Zertifikate in der Kantine der TU auf dem AEG-Gelände fand das Bildungsseminar sein Ende.
Dank an Jürgen und Ralf. Vielleicht komme ich zum nächsten Seminar "Mythos Friedhöfe" wieder als Assistent mit.
Hey henry, ein sehr schöner bericht, der wieder einmal mehr jürgens lieblingsspruch "wir sind am besten wenn wir improvisieren" zur geltung kommen lässt. nun wart ihr ja nur ne kleine gruppe...mit 25 leuten wie bei "schlacht um berlin 1945" geht das so nicht, deshalb darf ich da ja auch immer als jürgens wandelndes seminarbüro und koordinationszentrale mitmachen...nur auf das wetter habe auch ich keinen einfluss...
AntwortenLöschenuups, hab ja ganz vergessen, zu schreiben, WER hier schreibt...rate mal...na...klar...der HoHa natürlich
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